Mit einem Meter Länge ist dieser Holzschnitt das Maximum, dass ich mit normalem Papier drucken kann – 100×70 ist das größte Bogenmaß, dass ich bei den einschlägigen Versendern bestellen kann. Wenn es größer werden soll, dann geht es nur von der Rolle (da ist Druckpapier auch selten – wenn einer meiner Leser eine Bezugsquelle weiß, bitte ich um Mitteilung). Alternativ geht es noch auf Stoff, den ich dann auf Keilrahmen spanne.
Weil sich letzteres aber nicht so gut eignet, wenn man verschiedene Farbexperimente machen will und ich als Rollenpapier bislang nur das hauchdünne Japanseidenpapier kenne, liegt die Beschränkung bei Papierdruck also bei 100 Zentimetern.
Dafür habe ich aber bei diesem Holzschnitt mal mit beiden Händen tief in die Farbdose gegriffen. Der erste Versuch – reines Schwarz – zeigt die Linienführung dieses Aktes: Eine Frau, die stolz in Dreiviertel-Vorderansicht ihre Nacktheit präsentiert.
Beim zweiten Druck habe ich dem Schwarz viel Rot beigemengt – damit entsteht ein weiches, warmes Licht, in das der Körper getaucht wird.
Beim dritten Druck ist zusätzlich zu dem Schwarz und dem Rot noch das (Himmel-)Blau hinzu gekommen. Durch die drei Farben wirkt dieser Druck noch abstrakter als die beiden anderen.
Weitere Farbversionen mache ich, wenn ich mal wieder Muße habe – zur Zeit ist alles ziemlich hektisch. Die drei Drucke sind bislang also Einzelstücke.
“Die Waffen einer Frau”, Holzschnitt auf Papier, 100x46cm, Künstler-Handdruck, nummeriert und signiert, jeweils 75 Euro.