Es gibt zwei Methoden, eine Vorlage auf die Linolplatte zu übertragen:
- Die erste, die einfache ist es, einfach Durchschlagpapier zu verwenden, wie es früher bei Schreibmaschinen zum Einsatz gekommen ist (Ihr erinnert Euch: Schreibmaschinen, das sind die Drucker, die ohne Computer und Textverarbeitung ausgekommen sind. Und manchmal sogar ohne Strom) Manchmal (wie bei mir) liegt in alten Büro-Grabbelkisten so etwas herum. Wenn nicht, dann muss die zweite Methode herhalten:
- Die zweite Methode funktioniert einfach mit Zeichenkohle: Die Rückseite des Blatts wird einfach flächig mit einer Zeichenkohle (nicht: mit dem Bleistift) eingeschmiert
In beiden Fällen kann dann durchgepaust werden. Bei der zweiten Methode muss dann allerdings die entstanden Kohlelinien noch einmal mit dem Bleistift nachgezogen werden, weil die Kohle nicht auf den Linoleumplatten haftet. Zumindest nicht so, dass man beim Schneiden mit der Hand nicht alles verwischt.
Wichtig beim Durchpausen ist es, das Original möglichst zu fixieren. Oder sich zumindest ein bis zwei Hilfslinien durchzupausen. Wenn das Blatt nämlich irrtümlicher verrutscht (wie es mir passiert ist), dann hilft nur ausradieren resp. löschen und neu anfangen. Auch sollte man genau kontroliieren, ob man beim Durchpausen nicht die eine oder andere Linie vergessen hat. Nichts ist ärgerlicher, als wenn man das erst bemerkt, wenn man Schneiden will. Oder schlimmer: Wenn man angedruckt hat und durch die vergessene Linie zuviel weg geschnitten hat.
Der komplette Kurs Linoldruck
- Checkliste Linolschnitt: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Drucken mit Linolplatten
- Die Skizze
- Der Übertrag auf die Linolplatte
- Die ersten beiden Linoleum-Platten
- Die erste Linoldruckplatte wird geschnitten
- Die Konturen-Platte wird geschnitten
- Der erste Andruck
- Per Umdruck zur dritten Platte
- Eine weitere Farbplatte für den Mehrfarben-Druck entsteht
- Druckfarben anmischen
- Der erste Druckgang
- Die Drucke trocknen lassen
- Transparente Farben zum Überdrucken
- Der Puzzle-Druck mit mehreren Farben
- Der Eindruck der Schmuckfarbe
- Die Konturen-Druckplatte
- Der Konturen-Druck
- Der fertige Auflagendruck