Als Recycling eines missglückten Ritz-Schnitts mit einer Polystyrol-Platte habe ich ausprobiert, ob sich dieses Material auch zum Drucken eignet.
495 mal 205 Millimeter groß war die Platte, bei der ich ein Foto einer Holzstatue eines mexikanischen Gottes als Vorlage genommen habe. Nach dem Zeichnen habe ich alles weggeschnitten, was nicht druckend sein sollte. Dabei stellte sich sehr schnell das Problem, dass ich (im Gegensatz zu Holzschnitt und Linolschnitt) natürlich keine Linien stehen lassen konnte, die nicht mit anderen Linien verbunden waren.
Das nächste Problem war, dass der Druckstock sehr fragil geworden ist. Polystyrol ist zwar verhältnismässig fest, bricht allerdings sehr schnell an vorgeritzten Linien. So sind mir sehr schnell die feineren alleinstehenden Linien abgebrochen – weswegen es jetzt auch insgesamt nur fünf Auflagendrucke von dem Motiv gibt.
Den Himmel habe ich mit einer zweiten Platte aus Polystyrol angefertigt, die ich mit dem Pinsel in rot und blau gefärbt habe, um die Anmutung des Himmels auf der Foto-Vorlage hinzubekommen.
Was ich eigentlich vorhatte, war, die Platte sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite als Druckstock benutzen zu können. Das bringt mir natürlich sofort einen spiegelbildlichen Druck ein, wie hier zu sehen ist (das habe ich genau einmal gemacht, bevor mir die Polystyrolplatte kaputt gegangen ist).