Die Fremdheit ist ein Konzept, dass mich schon immer fasziniert hat. Als Gegenteil von Nähe, von Vertrautheit. Aber auch, was Menschen aus unterschiedlichen Kulturregionen einander so fremd macht. Wenn wir einen Chinesen, Japaner, Mauri schon nicht verstehen – wie sollen wir dann erst einen Ausserirdischen verstehen können?
Oder umgekehrt: Wie machen wir einen Fremden zu jemand Vertrauten? Rhetorische Frage. Natürlich, indem wir ihm vertrauen – unabhängig von seinem Äusseren.
Womit wir bei der Flüchtlingsdiskussion sind. Beim Brexit. Beim unsäglichen Nationalismus. Oder bei den ganzen anderen Dingen, aus denen die Populisten ihren hassverschmierten Honig saugen.
Zwei Hände, die sich ineinander schmiegen. Eine Kinderhand. Eine Monsterhand. Vertrauen, trotz Verschiedenheit. Darum geht es in diesem Schnitt.
Trust (Der Fremde) Hochdruck auf Papier, 15 x 20cm