Seit geraumer Zeit setze ich mich mit Blutmetall auseinander. Vor allem Coltan – ein Metall, das für den Einsatz in Smartphones überall in der Welt genutzt wird – ist es, das den Krieg der Milizen im Osten des Kongos gegen die Zivilbevölkerung anheizt – Massenvergewaltigungen und Abschlachten ganzer Dörfer inklusive. Denn mit dem Verkauf von Coltan aus den abertausenden von illegalen Minen finanzieren die Warlords ihren Krieg gegen die Zentralregierung in Kingshasa, gegen die Regierungen von Ruanda und Uganda und gegeneinander.
Abgebaut wird das Coltan zumeist von Kindern, von Jungen zwischen 10 und 15 Jahren. Denn Schulen gibt es hier nicht, eine Perspektive schon gar nicht und um die Familie zu ernähren, müssen auch schon die Kleinen ran.
Agu fördert Coltan aus dem Jahr 2009 beschäftigt sich mit dem Elend der Kinerarbeit, der Fluch des Coltan und Mama Africa mit dem Leiden der Zivilbevölkerung. Und Child Soldier mit dem Schicksal derjenigen Jungen, die in die Fänge der Warlords geraten sind.
Mit verantwortlich für Kinderarbeit und Kindersoldaten sind chinesische wie westliche Unternehmen, die das Blut-Coltan aus dem Kongo zu niedrigsten Preisen einkaufen – und sich nicht darum scheren, dass Menschen dafür gestorben sind.
‘Coltan mine, Congo’ setzt sich genau mit diesem Phänomen auseinander. Basis dieses Drei-Farben-Holzschnitts ist ein Agenturfoto, das mir vor einigen Monaten in die Finger geraten ist.
Holzschnitt auf Papier, 41x30cm, 20 Exemplare, Künstlerdruck, handsiginiert und nummeriert, 75 Euro